Fotos von Hans Schnoor (1932-2006)
Sehen Sie hier alle Fotos, die ich bisher von und über meinen Vater hier eingestellt habe. Die ältesten finden Sie ganz unten, die jüngsten oben.
Artikel und anderes aus der DROGERIE SCHNOOR (50er-70er-Jahre)
Wer kennt sie nicht, die original EIKA-Tanzsaalglätte! Bei meinem Bruder, der ein passionierter Sammler alter Gegenstände und Ausrüstung ist, kommt so schnell nichts weg, und so haben wir noch etliche Artikel aus dem Geschäft unseres Vaters, der DROGERIE SCHNOOR, obwohl wir dieses bereits 2004 geschlossen haben. Glasflaschen, Farben, Flakons, Babyartikel, Zuckerhüte, Haarnetze, Kameras, Ohropax, Esbit, Franzbranntwein, Verhütungszäpfchen, Abrazo und, wie schon erwähnt, die Eika Tanzsaalglätte – sogar eine mechanische Registrierkasse aus den 1950er oder 60er-Jahren existiert noch!
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Die Drogerie SchnOOr im Jahre 1974
Im Jahre 1974 – 18 Jahre nach Gründung derselben – hatte mein Vater in seiner "Drogerie SchnOOr" in eine neue Ladeneinrichtung investiert. Zuvor hatte man bereits allerlei bauliche Veränderungen geschaffen, u.a. einen Anbau am Haus sowie einen Schaukasten und mehrere Automaten vor dem Geschäft. Was damals topmodern war, wirkt heute unfassbar dicht vollgepackt und dadurch extrem unruhig, obgleich anfangs alles gut sortiert war. Eine besondere Herausforderung war in jedem Jahr zwischen Weihnachten und Silvester die von Hand erfasste Inventur ALLER Waren. Nur wenige Jahre später erhielt die Drogerie dann auch noch eine moderne neue Leuchtreklame über die gesamte Breite des Hauses (siehe Kommentare, dort habe ich ein Foto davon gepostet).
Foto(s): Hans Schnoor (1932-2006)
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Zur Olympiade 1972 in München
1972 besuchte mein Vater mit seinem damals in den letzten Zügen liegenden Tischtennisclub "UAWG" (= "Und Abends Wird Gekämpft") die Olympischen Spiele in München. Obgleich alle diese ehemaligen Schul- und Fußballfreunde inzwischen Familie, Kinder und etliche auch eine eigene Firma hatten, eisten sie sich los, bezahlten wohl viel Geld und buchten bereits ein Jahr vorher Hotels und Tickets. Es sollte das unbeschwerte Sportfest in einem neuen Deutschland werden, dass die nationalsozialistische Vergangenheit endgültig hinter sich gelassen hatte, aber dann geschah das Unfassbare: Palästinensische Terroristen verübten ein Attentat auf die israelische Mannschaft und töteten elf Geiseln. Die Spiele jedoch mussten und sollten weitergehen. Zwar ist dieses Ereignis hier nicht dokumentiert, aber in den drei Schmalfilmen, die mein Vater hinterlassen hat, wird es in zahlreichen Bemerkungen und Originalaufnahmen behandelt. Gut zu sehen ist hier aber die Umgebung des Olympiastadions, fotografiert vom Fernsehturm.
Foto(s): Hans Schnoor (1932-2006)
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1958 - 1964: Die Drogerie Schnoor in Lübeck
1956 eröffnete mein Vater Hans Schnoor seine „Drogerie Schnoor" in der Schönböckener Straße in Lübeck. Anfangs mischten sich Konfitüre, Spirituosen, Farben, Tapeten und Fotoabteilung. Auf engstem Raum wurde das Sortiment hinter damals typischen Ladentischen präsentiert. Ich frage mich u.a., welche Kundin sich wohl derart halböffentlich auf die Waage im Laden gestellt haben mag... Diese Serie enthält auch zwei Fotos der Drogerie Castelli von 1953, in der mein Vater seine Lehrzeit verbrachte und einige Jahre Leiter der Fotoabteilung war.
Fotos: Hans Schnoor (1932-2006)
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Lübeck im Schnee, 1956
Im Januar 1956 hatte es in Lübeck kräftig geschneit. Sogar der Mühlenteich war zugefroren und mit weißer Decke im Winterschlaf. Natürlich sah man auch noch viele kriegsbedingte Schäden, so stand z.B. das Museum am Dom noch als Ruine vor der Kathedrale, in deren Ostchor es seit nunmehr 14 Jahren ungehindert hineinschneien und -regnen konnte. Noch war keiner unserer "Sieben Türme" wiederaufgebaut, aber das sollte sich schon im Mai ändern, als man mit St.Marien begann.
Fotos: Hans Schnoor (1932-2006)
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Lübeck 1956: Ein Bienenschwarm am Rathaus
1956 hatte sich ein Bienenschwarm am Lübecker Rathaus festgesetzt. Was genau das Volk von Bürgermeister Otto Passarge wollte, ist nicht überliefert, aber es wird ein dringendes Anliegen gewesen sein. Nach ebenso abenteuerlicher wie furchtloser Aktion eines Polizisten und eines Imkers wurde das Ansinnen aber abschlägig beschieden. Im Hintergrund auch die ratlose, noch weitgehend zerstörte Petrikirche.
Fotos: Hans Schnoor (1932-2006)
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Die Fernsehshow "Frische Brise" vom 30.5.1955
...aus dem Casinogarten in Travemünde. Am 30.5.1955 zeichnete das Deutsche Fernsehen (es gab nur eines, und auch nur ein schwarz/weiß-Programm) die Fernsehshow im Casinogarten in Travemünde auf. Das Tanz-Orchester des NWDR Hamburg hatte man in der noch heute existierenden Konzertmuschel platziert, und kleinere Besetzungen fanden im eigens aufgebauten Pavillon statt.
"Selbstverständlich" war mein Vater samt Kamera im Publikum, und was heute wohl zu sofortigem Rauswurf führen würde, nämlich Fotos während der Sendung zu machen, war damals offenbar "normal"...
Außer Showmaster Peter Frankenfeld und dem Tanz-Orchester mit dabei: Friedel Hensch und die Cyprys, Marti Stevens, Gisela Griffel, Lonny Kellner, Margot Eskens, Helmut Zacharias, Ilja Glusgal und Fred Weyrich.
Fotos: Hans Schnoor (1932-2006).
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Fußball im Volkspark 1955: HSV – 1. FC Kaiserslautern
Am 6. Mai 1955 fuhr mein Vater (vielleicht erstmals?) nach Hamburg, um "seinen" HSV zu sehen. Neben dem Lübecker Traditionsclub 1.FC Phönix, dessen Mitglied und langjähriger 2. Vorsitzender er war, galt seine Fußball-Liebe dem Hamburger Sportverein. Leider musste er an diesem Tag eine 1:2-Heimniederlage mitansehen, aber ungeachtet dessen ist die Stimmung der Massen unter freiem Himmel zumindest rückblickend sehr eindrucksvoll!
Da mein Vater fast das gesamte Spiel dokumentiert hat, möchte ich dies hier auch beinah ungekürzt wiedergeben.
Fotos: Hans Schnoor (1932-2006)
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Lübeck 1955: Ein Rundumblick vom noch arg zerstörten Petriturm
1955 hatte der Petriturm eine notdürftige Sicherung erhalten, es war beispielsweise oben auf dem offenen Turm eine Vermauerung und Verputzung des zerstörten Mauerwerks vorgenommen worden, so dass mein Vater von dort einige sensationelle Fotos machen konnte. Leider sind diese Farbdias arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Nach und nach werde ich sie restaurieren (wie z.B beim Blick auf die Obertrave und die Dankwartsbrücke bereits geschehen).
Fotos: Hans Schnoor (1932-2006)
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Zur "PHOTOKINA"1954 in Köln (3.-11.4.1954)
Anlässlich der PHOTOKINA, der internationalen Messe für Foto und Film war mein damals 21-jähriger Vater als Angestellter der Drogerie Castelli in Köln, um die neuesten Trends auch für Lübeck zu sichten und einzukaufen. Im Zuge dessen nutze er die Gelegenheit, auch diverse Aufnahmen der Stadt zu machen. Hier öffnen sich sehr interessante Einblicke in die noch 9 Jahre zuvor fast vollständig zerstörte Stadt, von denen ich jetzt ganz neu die besten 34 Aufnahmen zeige!
Fotos: Hans Schnoor (1932-2006).
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Zwei Fußballspiele des LBV Phönix im Jahre 1953
Sehen Sie hier Szenen aus den Spielen gegen Flensburg 08 (am 6.9.1953; Das Spiel wurde im Stadion an der Travemünder Allee in Lübeck mit unbekanntem Ergebnis gewonnen) sowie gegen Brunsbüttel (Dieses Spiel wurde 3:0 verloren). Alle Fotos: Hans Schnoor (1932-2006).
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Travemünde in der ersten Hälfte der 1950er-Jahre
Anfang der 1950er Jahre in Travemünde. Aus heutiger Sicht kaum wiederzuerkennen. Hinweis: Diese Serie enthält, wie unschwer zu erkennen, Aufnahmen aus verschiedenen Filmen und aus unterschiedlichen Jahren und Foto-Terminen.
Fotos: Hans Schnoor (1932-2006)
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Lübeck in der ersten Hälfte der 1950er-Jahre
Anfang der 1950er Jahre waren viele Kriegsschäden in Lübeck noch zu sehen. Mein Vater war damals mit der Kamera nicht nur in den Straßen unterwegs, sondern ganz offenbar auch auf dem nur sehr notdürftig gesicherten Petriturm und hat dort einige sensationelle Aufnahmen der frühen Nachkriegszeit gemacht. Hinweis: Diese Serie enthält, wie unschwer zu erkennen, Aufnahmen aus verschiedenen Filmen und aus unterschiedlichen Jahren und Foto-Terminen.
Fotos: Hans Schnoor (1932-2006)
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Lübeck 1952
Diese Fotos machte mein Vater im Alter von 20 Jahren, als er sich wohl in der Drogerie Castelli mit seiner Drogistenlehre auf der Zielgeraden befand. Wir sehen hier einige Blicke über die Dächer (wohl aus der Drogistenschule in der Wahmstr. heraus), einige Fotos in den Wallanlagen und auf den Dom, die Freilichtbühne, die alte, schwarze Dankwartsbrücke (Ich erinnere sie noch!), St. Aegidien und den Blick auf Lübeck von Osten her, aus dem heutigen Drägerpark. Obwohl mein Vater das sündhaft teure Fotomaterial wohl bei Castelli abgezweigt haben dürfte, bekam er mit seiner Technik von damals das Rathaus nur auf zwei Einzelbilder; ich habe die Fassade daher ca. 70 Jahre später zu einem Panorama zusammengesetzt. Das letzte BIld zeigt den Fotografen im VW Käfer vor dem zerstörten Museum am Dom.
Fotos: Hans Schnoor (1932-2006)
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Lübeck 1951
Diese frühen Lübeck-Aufnahmen hat mein Vater im Alter von 19 Jahren gemacht, sie sind mit die ältesten, die ich von ihm habe.
- Auf Bild 1 einen interessanten Blick aus den Wallanlagen auf den Dom und die provisorische Bebauung davor. Rechts noch das alte, zerstörte Museum am Dom.
- Auf Bild 2 einen Blick aus der Drogistenschule in der Wahmstraße in Richtung Katharinenkirche und St. Jakobi.
- Auf Bild 3 den Bundesadler an der Zufahrt zur A1 (Lohmühlenteller). Ich erinnere ihn noch als Kind, irgendwann muss er dort weggenommen worden sein.
- Auf Bild 4 die mit Baumstämmen abenteuerlich abgestützte Rathausfassade. Offenbar hatte man Angst, diese könnte einstürzen.
- Und auf Bild 5 die arg in Mitleidenschaft gezogene Marienkirche. Das Foto selbst ist zwar in einem kaum besseren Zustand, aber aufgrund der Einzigartigkeit dieser Perspektive möchte ich es dennoch hier zeigen.
Fotos: Hans Schnoor (1932-2006).
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Lübeck 1951 - Fotos von Hans Schnoor
Zu Ehren meines Vaters, der am heutigen 1. Juni 2022 90 Jahre alt geworden wäre, möchte ich hier noch einige der frühen Lübeck-Fotos zeigen, die er 1951 als 19-jähriger Drogisten-Lehrling gemacht hat. Wie es aussieht, benutzte er eine Rolleicord oder eine ähnliche 6x6-Kamera. Einige dieser Fotos habe ich allerdings auf ein leicht anderes Format geschnitten, und in viele habe ich in seiner Handschrift den "Lübeck"-Schriftzug hineingenommen.
Erwähnenswert sind sicherlich die Aufnahmen aus der Drogistenfachschule in der Wahmstraße (J.J.Struve war zugleich eine der ältesten Lübecker Drogerien) sowie natürlich das seit der Bombennacht 1942 noch stehengebliebene Türportal in der Mengstraße. Auf einem weiteren Bild sieht man auch den Mauerrest des an das Rathaus angrenzenden, gerade abgerissenen Ratsdienerhäuschens (an dessen Stelle wenig später ein Treppenhaus installiert wurde) sowie den Karnevalsumzug 1951. Die Feierwut nach dem Krieg hielt nach meiner Erinnerung ja mindestens bis in die 1970er Jahre an.
Fotos: Hans Schnoor (1932-2006).
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1950: Die Jungmannen des LBV Phönix
4:0 gegen Rendsburg im Landesmeisterschafts-Endspiel. Fotos von Hans Schnoor (1932-2006).
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Hier sehen Sie...
Highlights aus allen bisher veröffentlichten Fotos in loser Folge (meine und die meines Vaters Hans Schnoor [1932-2006]).
Jetzt neu: Die Fotos werden nun ab Foto Nr. 2 zufällig angeordnet, wenn Sie die Seite neu laden (Nur das zuletzt hinzugefügte bleibt an Nr. 1; probieren Sie es aus!).
Best of 1:
Verkauf in der Drogerie Castelli (1955)
Foto: Hans Schnoor (1932-2006)